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Untersuchung|Behandlung nach dem Konzept von BRÜGGER

Bild-Zahnrad
Das 3-Zahnrad-Modell nach Brügger in der Krankengymnastik|Haltungsschulung

Definition: Es dient zur Beseitigung von Störfaktoren, die den Nozizeptiven Somatomotorischen Blockierungseffekt auslösen.

Für die Stellung der Wirbelsäule fordert BRÜGGER die Lordosierung des thorakolumbalen Übergangs.

Wirkung: Das 3-Zahnrad-Modell (nach BRÜGGER) für die Wirbelsäule (HWS-Lordose, BWS-Kyphose, LWS-Lordose) wird funktionell in die zervikothorakale Lordose und die thorakolumbale Lordose unterteilt. Die Bewegungsmuster des Körpers sind zwingend miteinander gekoppelt. Wird die Lendenwirbelsäule kyphosiert, ist keine Streckung der Brustwirbelsäule mehr möglich, auch kann die Halswirbelsäule nicht gestreckt gehalten werden.

Das Bewegungsmuster des Rumpfes ist abhängig von der Stellung der Extremitäten und umgekehrt. Bei kyphosierter Wirbelsäule ist keine endgradige Arm- oder Beinbewegung mehr möglich.

BRÜGGER setzt sich für eine Lordosierung des thorakolumbalen Übergangs ein, dabei soll die untere  Brustwirbelsäule bis Th 5 extensorisch eingestellt sein. Dies sei die biomechanisch günstigste Position, da sie die Biegespannung der Wirbelsäule auf ein Minimum reduziert. Für die passiven Strukturen des Körpers ist es die materialschonendste Haltung.

Unter dem Einfluss eines Störfaktors wird das gesamte Bewegungsmuster des Körpers so verändert, dass weiterer Schaden vermieden wird. Die Ursache für dieses neurophysiologische Reflexgeschehen nennt BRÜGGER den Nozizeptiven Somatomotorisehen Blockierungseffekt (NSB). Diese Schutzprogramme können sich äußern als Bewegungsmodifikation, als Schmerz in Ruhe und bei Bewegung oder als Bewegungsblockierung.

Mit dem Schonprogramm hängt der Schmerz in Muskeln und Sehnen, die Tendomyose, zusammen. Dem tendomyotischen Schmerz liegt kein lokales pathologisches Geschehen zugrunde, sondern er ist ein rein reflektorischer Schmerz, der eine Bewegung behindern soll, die dem Haltungs- und Bewegungsapparat schaden könnte.


(Siehe auch offizielle Website).

Literatur:

K. KNAUTH   B.REINERS   R. HUHN 
Physiotherapeutisches Rezeptierbuch; Verlag: Urban & Fischer; ISBN 3-437-46630-5